Wäsche in der Wohnung trocknen: Das solltest du beachten!

Wäsche in der Wohnung trocknen: Das solltest du beachten!

Nicht jeder besitzt einen Wäschetrockner und nicht in jedem Mietshaus stehen Trockenräume zur Verfügung. In der Konsequenz trocknen viele Mieter ihre Wäsche in der Wohnung und ignorieren dabei eine mögliche Schimmelbildung. Erfahre hier, wie du deine Wäsche in der Wohnung richtig trocknest und ob das überhaupt erlaubt ist.

Beste Bedingungen für Schimmel  

Eine Ladung frisch gewaschener und geschleuderter Wäsche enthält durchschnittlich 2 bis 4 Liter Verdunstungswasser, durch das die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung um bis zu 30% ansteigt. Sind die Fenster geschlossen, so kann die feuchte Luft nicht entweichen, sondern steigt in die Wände. Wenn die Luft im Winter auf kalte Flächen wie Fenster oder Balkontüren trifft, kondensiert sie und es bilden sich Wassertropfen. Durch die Feuchtigkeit entsteht ein idealer Nährboden für Schimmel, der nicht nur gesundheitsschädlich ist, sondern unter Umständen kostenintensiv wieder entfernt werden muss.

Diese Auswirkungen kann Schimmel auf unsere Gesundheit haben:

  • Schleimhautreizungen
  • Haut- und Augenreizungen
  • Atembeschwerden
  • Entstehung oder Verschlimmerung von Allergien und Asthma
  • Kopfschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Und mehr

Schimmelbildung in den eigenen vier Wänden ist also durchaus nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Umso wichtiger ist es, beim Wäsche trocknen in der Wohnung einige essenzielle Dinge zu beachten.

Ist Wäsche in der Wohnung trocknen überhaupt erlaubt?

Kurz gesagt: Ja. Um der Schimmelbildung präventiv entgegenzuwirken, untersagen viele Vermieter durch Klauseln im Mietvertrag das Trocknen der Wäsche innerhalb des Wohnraums. Hierbei handelt es sich jedoch um ein unzulässiges Verbot, teilt der Deutsche Mieterbund (DMB) mit. Ebenfalls wurde ein generelles Verbot in der Hausordnung vom Landgericht Düsseldorf (21 T 38/08) für unwirksam erklärt.

Denn nach geltendem Gerichtsbeschluss handelt es sich beim Aufhängen der privaten Wäsche in der Wohnung um einen vertragsgemäßen Gebrauch des Mietobjekts, selbst wenn prinzipiell ein Trockenraum zur Verfügung steht. Allerdings ist der Mieter wegen seiner Sorgfalts- und Obhutspflicht dazu verpflichtet, die Entstehung von Schimmel im Wohnraum zu verhindern. Sollte es doch zu Schimmelbildung in der Mietwohnung kommen, haftet meist der Mieter – daher lohnt es sich besonders, beim Wäschetrocknen auf optimale Bedingungen zu achten.

5 Tipps: So trocknest du deine Wäsche richtig in der Wohnung

Wir verraten dir 5 wasserdichte Tipps, mit denen du die Wäsche in deiner Wohnung schnell und effizient trocknen kannst, ohne dass Schimmel entsteht.

1. Wäschetrommel passend beladen

Damit die Wäsche ordentlich geschleudert werden kann, darf die Waschtrommel nicht zu voll sein. Gleichzeitig ist es jedoch wenig rentabel, eine halb gefüllte Maschine laufen zu lassen. Als Regel gilt: Die Waschmaschine ist gut gefüllt, wenn noch eine geballte Faust zwischen Wäsche und Trommelwand passt.

2. Wäsche mit hoher Drehzahl schleudern

Je stärker Wäsche geschleudert wird, desto weniger Verdunstungswasser entsteht beim Trocknen und gelangt als Feuchtigkeit in die Wohnung. Fälschlicherweise schleudern viele Verbraucher die Wäsche mit niedriger Drehzahl mit der Absicht, Stromkosten zu sparen. Weil die Wäsche dann jedoch feuchter aus der Maschine kommt, fallen insgesamt höhere Heizkosten an, um dasselbe Wäschestück zu trocknen. Folglich werden durch das Schleudern mit niedriger Drehzahl keine Kosten eingespart.

3. Wäscheständer richtig platzieren

Der Wäscheständer sollte immer in einem warmen und beheizten Raum aufgestellt werden, denn nur warme Luft kann ausreichend Feuchtigkeit aufnehmen. Idealerweise sollte die Raumtemperatur mindestens 20 Grad betragen. Um durch Stoßlüften die Feuchtigkeit nach draußen zu befördern, ist es unerlässlich, dass der Raum über mindestens ein Fenster verfügt. Am besten schließt du außerdem die Zimmertür, sodass sich die feuchte Raumluft nicht auf andere Räume ausbreitet. Auch wichtig: Du solltest direkte Sonneneinstrahlung für deine Wäsche unbedingt vermeiden, da sie sonst schneller ausbleichen kann.

4. Wäsche richtig aufhängen

Wenn du die Wäsche vor dem Aufhängen gut ausschüttelst, hat sie weniger Falten und kann entsprechend schneller trocknen. Zudem gilt: Je mehr Luft an die feuchte Wäsche kommt, desto schneller geht es. Aus diesem Grund sollten die einzelnen Wäschestücke nicht zu nah nebeneinander aufgehängt werden. Lass wenn möglich ein paar Zentimeter Platz und hänge Oberteile zum Trocknen auf Kleiderbügel.

5. Effektiv lüften

Wenn Wäsche in der Wohnung getrocknet wird, muss regelmäßig gelüftet werden, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Im Idealfall sollte das Fenster durchgehend weit geöffnet sein, was sich in der Praxis jedoch selten realisieren lässt. Als Kompromiss wird empfohlen, mindestens dreimal täglich stoßweise zu lüften. Dabei bietet sich das sogenannte Querlüften besonders an, bei dem die sich gegenüberliegenden Fenster für ca. 15 Minuten geöffnet werden. Dank des so erzeugten Durchzugs kann die Luft besonders gut zirkulieren.

Wann ist ein Wäschetrockner eine sinnvolle Anschaffung?

Wäschetrockner können ganz schöne Stromfresser sein und haben daher keinen allzu guten Ruf. Aber: Je nach Wohnsituation bieten sie die beste Möglichkeit, deine Wäsche zuverlässig zu trocknen. Ein Trockner spart viel Zeit und Arbeit – gerade, wenn regelmäßig viel Wäsche anfällt.

Gerade im Winter kann es allerdings passieren, dass du dank trocknender Wäsche viel lüften und mit der Heizung gegensteuern musst. Hier lohnt es sich, einmal zu kalkulieren, ob ein Trockner nicht doch die sinnvollere Lösung wäre – womöglich würden deine Stromkosten sogar niedriger ausfallen als die eingesparten Heizkosten.

Schon gewusst? Ein Luftentfeuchter ist eine kostengünstige Alternative zum eigenen Trockner. Für rund 100 – 150 Euro erhältst du effiziente und leistungsstarke elektrische Entfeuchter, mit denen du weiterhin deine Wäsche in der Wohnung trocknen kannst. Noch günstigere Modelle, die mit Granulat funktionieren, gibt es außerdem in jeder Drogerie zu kaufen.

Wäsche in der Wohnung trocknen oder lieber Alternativen in Betracht ziehen?

Wenn du bemerkst, dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung durch das Trocknen der Wäsche trotz regelmäßigen Lüftens stark ansteigt, solltest du die Wäsche, wenn möglich, besser außerhalb der Wohnung aufhängen.

Balkon, Garten oder Keller eignen sich dafür besonders gut. Dabei ist das Wäschetrocknen draußen sogar bei kalten Temperaturen eine sinnvolle Lösung – zumindest, solange es nicht regnet, schneit oder neblig ist. Auch Minusgrade machen deiner Kleidung nichts aus, wenn es sonnig und trocken ist. Besitzt du keinen (Gemeinschafts-)Garten und ist im Keller kein Platz, besteht auch die Möglichkeit, einen Trockenraum einzurichten oder einen Trockner für die Hausgemeinschaft anzuschaffen. Sprich einfach mal mit deinen Nachbarn über das Thema und wendet euch bei Bedarf an euren Vermieter.

Außerdem stellt die Buchung einer professionellen Textilreinigung eine attraktive Alternative dar: Bei Jonny Fresh erhältst du deine Wäsche frisch gewaschen, faltenfrei gebügelt und komplett anziehfertig geliefert, sodass du dir keinerlei Gedanken um das Trocknen deiner Wäsche sowie mögliche Auswirkungen auf das Raumklima oder die Entstehung von Schimmel in deiner Wohnung machen musst.

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