Stromkosten senken: So reduzierst du den Stromverbrauch beim Wäsche waschen

Stromkosten senken: So reduzierst du den Stromverbrauch beim Wäsche waschen

Nicht selten reißt der “Geldfresser”- Monat Januar Verbrauchern ein Loch in den Geldbeutel. Viele Verbraucher werden zum Jahreswechsel über zu leistende Nachzahlungen für z.B. die Nebenkosten- oder Stromabrechnung informiert. Gerade die Stromkosten lassen sich jedoch leicht reduzieren. Erfahre hier, wie du den Stromverbrauch beim Wäsche waschen senken und Stromnachzahlungen zukünftig vermeiden kannst! 

So viel Strom wird zum Wäsche waschen benötigt

Deutschlandweit zahlen Verbraucher durchschnittlich 30,43 Cent pro Kilowattstunde (Stand Juli 2019). Eine Kilowattstunde wird benötigt, um 7 kg Wäsche bei 60 Grad zu waschen – vorausgesetzt es handelt sich um eine sparsame Waschmaschine der Energieeffizienzklasse A+++.

Der Strompreis hat sich seit dem Jahr 2000, in dem der Preis noch bei rund 14 Cent lag, mehr als verdoppelt. In einem 3-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh fallen aktuell monatliche Kosten in einer Höhe von 88,14€ für Strom an.

Neben TV-Geräten, Computern, Laptops und Kühlgeräten verbrauchen Waschmaschinen und Trockner mit 12,4% einen großen Teil des durchschnittlichen Jahresstromverbrauchs. Für einen 3-Personenhaushalt belaufen sich die Stromkosten demnach allein für das Wäsche waschen jährlich auf mehr als 130,00€, wobei die jährlichen Gesamtkosten für die Wäsche mit den Anschaffungskosten für die Waschmaschine, den Kosten für Wasser und Abwasser sowie den Ausgaben für Waschmittel und Weichspüler deutlich höher ausfallen.

Übrigens: Ganze 55% der Deutschen haben noch nie den Stromanbieter gewechselt. Der örtliche Stromversorger ist häufig jedoch nicht der günstigste Anbieter, sodass ein Vergleich unterschiedlicher Anbieter zur Senkung der Stromkosten unbedingt zu empfehlen ist!

Signifikante Unterschiede beim Stromverbrauch von Waschmaschinen

Der tatsächliche Stromverbrauch einer Waschmaschine pro Waschgang wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Das Energieeffizienzlabel, das laut EU-Verordnung sichtbar an allen Neugeräten angebracht sein muss, klärt Käufer über den unterschiedlichen Energieverbrauch von Waschmaschinen auf. Als Berechnungsgrundlage zur Einstufung in eine Effizienzklasse werden verschiedene, genormten Waschgänge betrachtet. Aus Umweltschutzgründen müssen Neugeräte seit Dezember 2013 mindestens die Energieeffizienzklasse A+ erfüllen.

Weil eine A+ Waschmaschine bis zu 20% mehr Strom verbraucht als eine A+++ Waschmaschine mit demselben Fassungsvermögen, rentieren sich langfristig gesehen die Anschaffung einer Waschmaschine mit hoher Energieeffizienzklasse sowie die damit einhergehenden Kosten.

8 Tipps: Stromverbrauch beim Wäsche waschen reduzieren

Zusätzlich zu der Anschaffung einer energiesparenden Waschmaschine und eines eventuellen Wechsels des Stromanbieters kannst du die Höhe der Stromkosten mithilfe von cleverem Waschen durch folgende Tipps aktiv beeinflussen:

1. Warmwasseranschluss nutzen

Es ist ratsam die Waschmaschine direkt an die Warmwasserversorgung anzuschließen, sofern ein entsprechender Anschluss vorhanden ist. Weil mehr als ¾ der Energie eines Waschgangs benötigt wird, um das Wasser zu erhitzen, kannst du durch die Nutzung des Warmwasseranschlusses Stromkosten einsparen.

2. Fassungsvermögen des Waschmaschine ausnutzen

Stell die Waschmaschine erst an, wenn du ausreichend Schmutzwäsche gesammelt hast, die zusammen gewaschen werden kann. Nutze das Fassungsvermögen der Waschmaschine immer bestmöglich aus. Denn wie bei allen Elektrogeräten gilt: Je seltener du die Waschmaschine benutzt, desto mehr Stromkosten kannst du einsparen!

3. Bei niedrigen Temperaturen waschen

Da der meiste Strom für das Erwärmen des Wassers benötigt wird und moderne Waschmaschinen die Wäsche bereits bei einer Waschtemperatur von 30-40 Grad hygienisch reinigen, solltest du ausschließlich stark verschmutzte Wäsche bei hoher Temperatur waschen. So lässt sich der Energieverbrauch auf Dauer deutlich reduzieren und eine Einsparung von bis zu 20€ pro Jahr erzielen.

ABER: Ungefähr einmal im  Monate solltest du deine Waschmaschine bei 90 Grad durchlaufen lassen, um eventuell vorhandene Keime abzutöten!

4. Wäsche waschen ohne Vorwäsche

Nur selten sind Verschmutzungen so stark, dass ein Vorwaschprogramm wirklich notwendig ist. Wenn du auf die Vorwäsche verzichtest und hartnäckig verschmutzte Textilien einweichst oder vor der Wäsche mit Gallseife behandelst, reduzierst du den Stromverbrauch und sparst Stromkosten ein.

5. Öko-Waschprogramm nutzen

Öko-Waschprogramme haben verglichen mit anderen Waschprogrammen eine längere Laufzeit. Je länger die Waschmaschine läuft, desto weniger Strom und Wasser werden verbraucht. Bei langen Waschgängen können Wasser und Reinigungsmittel besonders gut einwirken, sodass die Wäsche auch bei geringer Waschtemperatur vollständig sauber wird. Vermeide deswegen Kurzwaschprogramme, für die ein besonders hoher Stromverbrauch anfällt!

6. Waschmaschine ausschalten und Stecker ziehen

Selbst wenn du keine Zeit haben solltest die Waschmaschine direkt nach dem Waschgang zu leeren, so solltest du die Waschmaschine dennoch zeitnah vom Stromnetz nehmen. So sparst du unter anderem den Strom, der für die Beleuchtung der Displayanzeige benötigt wird. Öffne bei dieser Gelegenheit auch das Bullauge der Waschmaschine, um der Entstehung unangenehmer Gerüche in der Waschmaschine vorzubeugen!

7. Regelmäßig Entkalken der Waschmaschine

Oft lagert sich Kalk an wichtigen Stellen in der Waschmaschine an, wodurch die Funktionalität der Maschine beeinträchtigt wird und insgesamt mehr Energie für die Reinigungsleistung benötigt wird. Wenn du regelmäßig die Waschmaschine entkalkst, kannst du die Stromkosten senken.

8. Auf die Nutzung des Wäschetrockners verzichten

Zusätzlich zur Waschmaschine benötigt auch der Trockner jede Menge Strom. Wenn du vollständig auf die Nutzung eines Wäschestrockners verzichtest und deine Wäsche stattdessen an der Luft trocknen lässt, so kannst du von einer Preisersparnis von rund 60€ profitieren.

Übrigens: Wusstest du, dass du Wäsche selbst im Winter draußen zum Trocknen aufhängen kannst?

Geringerer Stromverbrauch macht sich langfristig bemerkbar

Auch wenn die genannten Tipps einzeln betrachtet auf den ersten Blick die Höhe der Stromkosten nur geringfügig beeinflussen mögen, so wirken sich die Ratschläge im Zusammenspiel dennoch kostensenkend aus. Vor allem langfristig, über mehrere Jahre hinweg betrachtet, kannst du durch einen regelmäßigen Vergleich unterschiedlicher Stromtarife, der Verwendung einer energieeffizienten Waschmaschine und mithilfe der genannten Waschhinweise von einer deutlichen Ersparnis bei den Stromkosten profitieren und ohne Weiteres mehrere hundert Euro einsparen. Unbeliebte Stromnachzahlungen oder eine drastische Erhöhung der Abschlagszahlungen für den Strom lassen sich so zudem effektiv umgehen.

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